So oder so ähnlich hätte die Ansage auf dem Anrufbeantworter des Jobcenter Weimar lauten müssen. Ein Durchkommen war jedenfalls nicht möglich.
Auf kurzem Wege versucht man schon mal den zuständigen Sachbearbeiter beim Jobcenter telefonisch zu erreichen. Dies ist meines Erachtens praktischer als ewiger Briefwechsel. Denn erstens geht es schneller und zweitens lernt man den Gegenüber – wenigstens ein klein wenig – kennen. Von daher bevorzuge ich kurze Telefonate vor langen Briefwechseln. Meist funktioniert das auch ganz gut.
Das Jobcenter will offenbar nicht erreichbar sein.
Wenn man allerdings bereits nach dem ersten Klingeln schon eine automatische Ansage hört, ist es fast schon zu spät.
“Herzlich Willkommen beim Jobcenter. Bitte drücken Sie die Zwei für Fragen zur pünktlichen Auszahlung von Arbeitslosengeld II. Bitte drücken Sie die Acht für alle sonstigen Fragen.”
Die Acht gedrückt und schauen was passiert. Klar! Nach dem ersten Klingeln kommt wieder eine automatische Ansage:
“Aufgrund des hohen Anruferaufkommens können wir Ihren Anruf leider nicht entgegennehmen.”
Gefolgt von einem Besetztzeichen. Nicht einmal eine Warteschleife, wo man irgendwann mal die Chance hätte, einen Mitarbeiter des Jobcenter zu erreichen.
Aus Neugier, persönlichem Ehrgeiz (das ist ein bisschen wie Glückshotline spielen) und steigender Frustration habe ich es dann noch elf mal probiert. Immer gleiches Ergebnis.
Frustriert ein kurzes Schreiben aufgesetzt und per Fax an das Jobcenter gesendet. Fertig. Ach nein doch nicht. Auch das Fax verweigert den Dienst. Die Frustration wandelt sich in Wut und nach ebenfalls 8 erfolglosen Versuchen das Schreiben zu faxen, wurde der Brief per Post geschickt. Sollte dieser als unzustellbar zurückkommen, würde mich auch das nicht wundern. Dann bring ich das Schreiben eben persönlich vorbei.
Keine Kundenfreundlichkeit im Jobcenter
Ich kann leider nicht sagen, ob es hier technische Probleme gab oder das Ganze eine Masche ist. Die Jobcenter sollten sich jedenfalls nicht wundern, dass hier einige “Kunden” äußerst frustriert sind. Ich jedenfalls bin es.
Die wenigsten Kunden beim Jobcenter werden dort aus Jux und Tollerei dort sein. Und wenn man in dieser meist schwierigen Lebenslage dann nicht einmal den Sachbearbeiter erreicht, ist das schlichtweg frustrierend und deprimierend.